GeTIRWa 2018

Erschienen am 14. July 2019 in Chronik 2018
Auch in diesem Jahr ließ es sich die Altrovergruppe TIR nicht nehmen zur Gemütlichen TIR Wanderung (GeTIRWa) aufzubrechen. So machten sich Börkl, Lego, Michel, Oger und Weize am Freitag, den 28. September mit dem Zug auf den Weg in den Schwarzwald.
Die Wartezeit in Karlsruhe nutzten Börkl, Lego und Michel zum Lösen der Aufgaben zur Operation Birgit. Unter Zuhilfnahme des Internets und mit tatkräftiger Unterstützung von Oger und Weize konnten die Aufgaben rechtzeitig vor der Weiterfahrt gelöst werden. So konnte die Zeit in der S-Bahn nach Freudenstadt zum Puzzlen der Spoilerbilder genutzt werden. Und das mittlerweile traditionelle Lyonerfrühstück durfte natürlich auch nicht fehlen.
Um die Mittagszeit sind wir in Freudenstadt angekommen und konnten unsere Tour bei strahlendem Sonnenschein starten. Über den Marktplatz ging es Richtung Westen und wir konnten die Stadt nach kurzer Zeit hinter uns lassen. Auf dem Weg Richtung Kniebis hätten wir fast noch einen Umweg in Kauf nehmen müssen. Zum Glück waren die Waldarbeiter gerade dabei eine Pause zu machen und so konnten wir den gesperrten Weg wie geplant nutzen.
An der Sandwaldhütte nutzten wir die Gelegenheit für eine erste Rast. Wir hatten dort Gesellschaft von einem Paar aus dem Bergischen Land, das gerade Urlaub in Baierbronn machte und sich das Umland in Tagestouren erschloß.
In der Nähe von Kniebis konnten wir die Vorbereitungen für eine Wertungsprüfung der Oldtimerrallye Baiersbronn Classic beobachten. Unser Weg kreuzte deren Strecke, aber wir konnten unsere Wanderung wie geplant fortsetzen.
Auf dem Weg zum Ellbachseeblick gab es erste Anzeichen von Verletzungen. Doch bei einer kurzen Pause wurde das Knie von Börkl getapt und danach konnte es weitergehen.
Beim Ellbachseeblick erwartete uns die nächste Überraschung. Dort hatte sich ein Team des SWR eingefunden, um Szenen für eine Folge der Fallers zu drehen. Wir mussten daher leider auf den wunderschönen Ausblick verzichten und weiterziehen.
Auf dem Weg zur Buchschollenhütte kreuzten wir die Strecke der Baiersbronn Classic ein weiteres Mal. Die Wertungsprüfung war nun in vollem Gange. Da die Fahrzeuge nur sehr langsam unterwegs waren, konnten wir die Strecke ohne Probleme passieren. Bei einer kurzen Pause konnten wir noch einige historische Fahrzeuge beobachten, bevor wir uns das letzte Stück unserer Tagesetappe vornahmen.
Eine der ersten Aufgaben an der Hütte ist traditionell die Suche nach Birgit. In diesem Jahr mit einer kleinen Neuerung. So musste zuerst ein kleiner Geocache gefunden werden, um die Koordinaten für Birgit vervollständigen zu können. Nach intensiver Suche wurde der “Schatz” erfolgreich gehoben.
Zurück an der Hütte hat uns Lego in seine Idee für die Video-Intro-Action eingeweiht. Bei wunderschöner Nachmittagssonne sind auf der Wiese neben der Hütte mit Sicherheit gute Bilder entstanden, an denen wir uns dann im nächsten Jahr erfreuen, wenn Lego den Film geschnitten hat.
Zum Tagesabschluss gab es dann noch eine Überraschung. Weize hatte in seinem Rucksack Gasbrenner, Töpfe und Zutaten gesteckt, so dass wir uns eine warme Mahlzeit zubereiten konnten.
Mit der Dämmerung kam der Wind auf. In der Hütte war es aber dank geschlossener Fensterläden und abgehängter Türöffnung sehr gemütlich.
Der Morgen begrüßte uns mit bestem Wetter, was aber nicht bei allen ausreichte, um sie zum Aufstehen zu motivieren. Nachdem aber der erste Kaffee gekocht war, krochen auch die Letzten aus ihren Schlafsäcken. Und nach nutella-streichzart waren dann auch alle wach und nicht nur anwesend.
Bevor es losgehen konnte mussten noch die Verletzungen versorgt werden. Das Tape an Börkls Knie wurde erneuert und die ersten Ansätze von Blasen an Michels Fersen mit Blasenpflaster versorgt.
Nach dem obligatorischen Hüttenfoto ging es dann los auf den zweiten Streckenabschnitt.
Unser Weg führte uns durch Kniebis Dorf weiter bis zur Abendwieshütte. Dort trafen wir auf drei Jungs, die dort gecampt hatten und sich noch an den Resten ihres Lagerfeuers wärmten. Nach einem Gruppenbild mussten wir aber weiterziehen, hatten wir ja noch ein paar Kilometer auf unserem Tagesplan.
Kurz nach der Abendwieshütte sind wir auf den Grenzweg zwischen Baden und Württemberg gestoßen, der für die nächsten Stunden unser Begleiter wurde. Es stehen noch zahlreiche der alten Grenzsteine und der Weg ist auch wandertechnisch ein echtes Highlight.
In Zwieselberg sind wir mit Glockenschlag 12 Uhr eingelaufen. Das passte sehr gut, da wir die Mittagspause dort zur Einkehr nutzen wollten. Wir haben auch etwas zu essen bekommen. Viel mehr Worte wollen wir hier aber nicht verlieren, da dies den Tiefpunkten dieser Tour zuzurechnen ist.
Bei einer kurzen Pause am Schmidberger Platz hat Oger das Geheimnis gelüftet, wo unser heutiges Tagesziel liegen sollte. Die Mitteilung, dass wir erneut den Teisenkopfturm ansteuern, sorgte für einen Motivationsschub. Wir hatten die Hütte bereits im letzten Jahr genutzt. Aufgrund ihrer Einzigartigkeit sollte sie Michel und Melzer nicht vorenthalten bleiben, was aber leider nicht vollständig erfüllt werden konnte.
Über die Emilshütte, die wir auf der Tour im Jahre 2015 genutzt hatte, und Salzlecke erreichten wir bei einbrechender Dämmerung unser Ziel. Die Blasen von Michel hatten sich über den Tag leider immer stärker bemerkbar gemacht. Er hat den Kampf aber angenommen war am Ende sicherlich froh, nicht aufgegeben zu haben.
Nachdem auch Birgit am Teisenkopfturm gefunden war, haben wir es uns im Turm gemütlich gemacht. Wie immer war jeder schnell dabei seine Lebensmittel bei den anderen anzupreisen, um seinen Rucksack zu erleichtern.
Nachdem einige Lieder gesungen waren, haben wir die Kerzen gelöscht und uns in die Schlafsäcke verkrochen. Nach dieser Etappe hatten sich alle einen erholsamen Schlaf verdient.
Am nächsten Morgen konnten diejenigen, die früh aufgestanden waren, den Sonnenaufgang über dem Kinzigtal beobachten.
Danach mussten wir leider feststellen, dass sich unsere Befürchtungen vom Vortag bewahrheiteten und unser Kaffeepulver nicht ausreichen würde. Wir mussten uns daher nach der ersten Kanne mit etwas gestrecktem Muckefuck zufrieden geben. Dabei konnten wir dann auch die ersten Wanderer begrüßen.
Nun kommen wir zur Kehrseite des Teisenkopfturms. Die wunderschöne Aussicht erkauft man sich mit sehr steilen Hängen und so galt es auf dem weiteren Weg erstmal einige Höhenmetere zu vernichten. Am Ende sind wir aber alle heil in Schiltach angekommen und wir konnten unseren Weg im Kinzigtal Richtung Halbmeil fortsetzen. Im dortigen Löwen haben wir bei Wildgerichten und dem ein oder anderen Kaltgetränk unsere Tour ausklingen lassen.
Ganz am Ende waren wir aber noch nicht. Von Halbmeil ging es erstmal mit dem Zug bis nach Haslach. Dort hatte unser Anschlusszug nach Karlsruhe leider etwas Verspätung, was dann dazu führte, dass wir in diesem Jahr auf unser Finisher-Eis verzichten mussten.
Letztendlich sind wir alle – mit Ausnahme eines Teilnehmers, der sich aus freien Stücken zum vorzeitigen Tourausstieg in Neulußheim entschieden hatte – wohlbehalten in Hockenheim angekommen.
Und alle waren sich einig, dass es auch im nächsten Jahr wieder eine GeTIRWa geben muss.
