Fasching 2010

Erschienen am 24. February 2010 in Chronik 2010
Bereits im Herbst haben wir in den Mittwochs-Rovergruppenstunden mit den Vorbereitungen für Fasching begonnen. Eines war klar: Wir werden eine Fußgruppe an den Start bringen und auf den Fahrradanhänger der letzten Jahre soll irgendwie, irgendwas gebaut werden. Nur halt schöner und größer als die letzten Jahre.
Von Mittwoch zu Mittwoch wurden Ideen gesponnen. Nachdem das Thema “Aliens” fest stand, wurde schnell klar dass wir eine größere Fläche benötigen um unseren Fahrradanhänger prunkvoll zu schmücken.
Manuel´s Großeltern haben zum Glück ihre Scheune bereit gestellt. Diese hatte auch ein Tor welches breit und hoch genug war, um unser UFO abheben zu lassen.
Nach vielen Überlegungen und den ersten Einkäufen haben wir unsere Ritterburg von letztem Jahr aus unserem Materialkeller ausgekramt, die Fassaden bis auf die Grundmauern abgerissen und als Gerüst verwendet.
Als dann – Dank der Tatkräftigen Unterstützung von unserem Elektromeister Daniel Schäfer – die Beleuchtung bei minus 17 Grad installiert wurde, wurde uns zum ersten Mal bewusst welch “fettes Teil” wir da gebaut hatten.
Die NASA wäre stolz auf uns und unsere kostengünstigen Baumaterialien: so wurden PANZERTAPE, KARTON und ALUFOLIE zu unseren besten Freunden. Unter Svens Bauleitung (und handwerklich äußerst begabten Hände) konnte jeder seine Ideen einbringen! Lediglich der Elektrogrill zur schnellen Nahrungszubereitung (man bekommt ja schließlich einen Mords Hunger vom vielen Laufen) konnte sich nicht durchsetzen.
Ein Hoch auf die kühlen Köpfe unter uns, denn sonst wäre das UFO 3 oder 4 Meter breit geworden. So blieb es bei 2,40 Meter – ein Glück, denn die maximal zugelassene Breite in Hockenheim sind 2,50 Meter …
Zeitgleich haben unsere flinken Näherinnen rund um Michelle das äußerst kreative Kostüm entwickelt, entworfen und sich um die Einkäufe gekümmert. In den Montags-Rovergruppenstunden wurden wochenlang die Köpfe aus Luftballons, Zeitung und Tapetenkleister gebastelt. Am “Eltern-Basteltag” wurden die Köpfe dann grün bemalt. Den Stoff gab´s mit nach Hause. Zugegeben: Es war etwas sehr kurzfristig, aber das traumhafte Ergebnis hat sich gelont und die etlichen Stunden an der Nähmaschine wieder wett gemacht.
WIR KOMMEN AUS DEM ALL – PFADFINDER GIBTS JETZT ÜBERALL
– aus dem Logbuch eines UFOs –
Samstag, 13. Februar
Äußerst gute Laune machte sich breit als wir uns morgens um 10 in der Scheune getroffen und uns das erste Mal gegenseitig in den quietschgrünen und -gelben Kostümen gesehen haben.
Gesichter schminken, Schriftzug und Startnummer ankleben und ABFLUG. Nur keine Zeit verlieren. Unser “Atomkraftwerk” donnerte glücklich und schon ging es ab nach Hockenheim.
Ein Zwischenstop um den stark beladenen Fahrradanhänger aufzupumpen und einen zweiten um etwas Kraftstoff nachzutanken. Ein traumhafter Anblick.
Im Eilschritt (zu Fuß) nach Hockenheim. Pünktlich um 12:30 Uhr waren wir bei unserer Startnummer “33” angekommen, nahmen unsere Kinder in Empfang und schminkten uns.
Direkt nach der Zugstrecke haben wir noch etwas mit den anderen (unwesentlich größeren) Faschingswagen gefeiert, die Teilnehmer haben sich von den Eltern abholen lassen und wir sind dann mit unserem UFO heimwärts gelaufen. Der Heimweg war äußerst anstrengend und soll hier keine weiteren Worte verlieren (…).
Sonntag, 14. Februar
Nachdem kleine Schäden am UFO repariert wurden (bedingt durch enge Fahrradwege und böse Straßenschilder) fand unsere euphorische Stimmung ein jähes Ende: Das “Atomkraftwerk” sprang nicht mehr an. Keine Musik, kein Nebel, keine Beleuchtung …?!? Und uns der Zeitdruck im Nacken!! Alle Lebensrettungsmaßnahmen haben nichts geholfen. Ein Glück das wir äußerst spontan über “Törks” Vater ein vergleichbares Modell organisieren konnten.
Leider war aufgrund unseres Platzangebotes das beschädigte Teil total verbaut. So musten wir kurzerhand das UFO in einem Kraftakt mit allen Mann aus dem Fahrradanhänger “rausheben”. Nicht ganz unbeschadet, aber egal, es lief wieder.
Unglaublich knappe 5 Minuten vor dem Startschuss sind wir dann gestartet und zum Aufstellungsgelände im Bruch gerannt. Dort haben die restlichen Teilnehmer auf uns gewartet. Diese hatten sich vorher im Pfarrheim getroffen um sich zu verkleiden und zu schminken.
Eine kurze Verschnaufpause und ab ging die Post. Lag es am Heimspiel oder nicht? Sogar die Kids waren noch unglaublich viel besser gelaunt als am Vortag (war das überhaupt möglich??) und wir haben eine einmalig gute Stimmung verbreitet.
Nach dem Umzug wurden die Kids von ihren Eltern abgeholt und das UFO und dessen Besatzung ist zur Stärkung zu Familie Schmiel geflogen. Nicht lange dauerte es bis uns die Nachricht über unseren Sieg ereichte. Sieg? Wie… Sieg? Jawohl ja, ERSTER PLATZ DER FUSSGRUPPEN !!!! Das musste gefeiert werden. Umgehend wurden die Maschinen erneut gestartet und wir sind mit dem Motto “… nur eine Fußgruppe …” runter an die Rheinhalle zur “ü30Party” gepilgert.
Ein Wort des Danks …
Im Namen aller Teilnehmer möchten wir uns ganz herzlichst bedanken!!!
Bedanken bei allen Helfern die monatelang und bei eisiger Kälte gebaut, gebastelt und genäht haben.
Bedanken bei allen “Wichteln” die so äußerst kurzfristig eingesprungen sind um die Kostüme zu nähen.
Bedanken bei Familie Schmiel die sich jederzeit mit offener Haustür und Herzen um die Kostüme gekümmert haben.
Bedanken bei Daniel Schäfer für die überrangende Elektrotechnik.
Bedanken bei Holzbau Scheer für den Generator.
Bedanken bei “Törks Papa” für den Generator.
Bedanken bei allen Spendern die uns so tatkräftig mit Baumaterialien unterstützt haben.
Bedanken bei “Manne´s Großeltern” für den Bauplatz in der Scheune.
Und vor allem bedanken bei allen Teilnehmern die mit einer grandiosen Kondition und einer übersprühend guten Stimmung über die Umzüge gehüpst sind!!!
“Wir kommen aus dem All – Pfadfinder gibts jetzt überall”
Nicht nur ein erfolgreiches Wochenende, sondern ein grandioses viertel Jahr der Vorbereitungen, welches durch den 4. Platz in Hockenheim und zum aller ersten Mal in unserer Geschichte mit den 1. Platz in Ketsch belohnt wurde.
| Umzug in Hockenheim | 4. Platz |
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| Umzug in Ketsch | 1. Platz |
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| Vorbereitungen in der Scheune | |
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